Papst Franziskus in Panama City gelandet

Papst Franziskus in Panama City gelandet

Eröffnung der Deutschsprachigen Katechesen und Heilige Messe

Die Weltjugendtags Woche ist nun im vollen Gange. Das bedeutet auch, dass in den kommenden Tagen Vormittags Katechesen in den jeweiligen Landessprachen stattfinden. Unsere Katechesegruppe trifft sich im Colegio De La Salle. Vertreten sind hier die Bistümer Trier, Fulda, Magdeburg, Paderborn und natürlich auch unsere JUGEND 2000 Gruppe mit den Bistümern Augsburg, Eichstätt und München-Freising. Auch eine kleine Gruppe von Totus Tuus ist dabei. Musikalisch gestaltet der Chor vom Marianum Fulda die Katechese und die anschließend stattfindende Heilige Messe. Zu Beginn hören wir ein Zeugnis einer mutigen jungen Dame (deren Name mir leider nicht mehr präsent ist). Sie erzählt von Ihren persönlichen Erfahrungen im Umgang mit der Nächstenliebe und ruft uns dazu auf, auch in schwierigen Beziehungen unser Gegenüber stets so anzunehmen, wie er / sie ist, und mit Nächstenliebe auf diese Person zu blicken. Nach diesem ermutigenden Zeugnis übernimmt Weihbischof Karlheinz Diez aus dem Bistum Fulda das Mikrofon, der selbst schon zum fünften Mal an einem Weltjugendtag teilnimmt. Er steigt mit dem Vers Jes. 43,1 ein: Wenn wir beim Namen gerufen werden, antworten wir mit „Hier bin ich“. Auch Maria hat bei der Verkündigung des Engels in einer ähnlichen Weise geantwortet: „Siehe ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe, wie Du es gesagt hast“. Das war Ihr „Here I am“. Wir alle haben auch die Einladung zum Weltjugendtag mit einem „hier bin ich“ beantwortet. Diese Einladung hat letztlich Jesus selbst an jeden von uns ausgesprochen, und wir haben mit unserem „Ja“ darauf geantwortet. Auch Gott schenkt uns sein Ja, das geschieht in unserer Taufe. Und sein Ja ist unwiderruflich und gilt für immer. Ebenso ist das Sakrament der Firmung eine Zusage Gottes an uns, ein Gütesiegel des Christseins, wie Weihbischof Diez es ausdrückt.

Deutssprachige Katechese beim Weltjugendtag in PanamaNun wird die Fragerunde eröffnet, und damit Feuer frei für die liberale Lobby. Zu den gestellten Fragen, deren Formulierung und zu einer möglichen subjektiven Auswahl der Fragesteller verkneife ich mir an dieser Stelle einen Kommentar. Nur so viel sei gesagt: Themen wie die Rolle der Frau in der Kirche und der Umgang der katholischen Kirche mit dem Thema Homosexualität scheinen für einige jugendliche Christen wohl die allerwichtigsten Glaubensfragen zu sein. Natürlich soll jede Frage ihren Platz finden, genau dazu ist diese Bühne schließlich gedacht. Aber ob es sinnvoll ist, sich ständig nur im Kreis zu drehen? Da sorgt die charmante Frage „Wie haben Sie eigentlich Heilig Abend verbracht?“ für willkommene Abwechslung. Weihbischof Diez erzählt von seinem charitativen Einsatz für Obdachlose und Alleingebliebene. Ein toller Akt der Nächstenliebe an Weihnachten. Und damit auch schon genug zu meinen persönlichen Gedanken zum heutigen Vormittag. Nach einer kurzen Pause feiern wir die heilige Messe, mein Key Takeaway aus der Predigt zum Tagesevangelium Mk 3, 1-6: Jesus stellt den Mann mit der verdorrten Hand in die Mitte. Zuvor sitzt er außen, am Rand. Damit zeigt Jesus: Auch Dieser ist wichtig! So sollen auch wir stets einen Blick auf Außenstehende, auf Menschen am Rande der Gesellschaft haben. Denn auch Jene sind wichtig.

Holy Hour in der Anbetungskirche Cristo Rey

Nach einem frittierten und proteinreichen Mittagssnack bei 32 Grad Außentemperatur begeben wir uns mit dem Bus zur Anbetungskirche der YOUTH 2000. Um 15 Uhr knüpfen wir an eine Gruppe aus Hongkong an, welche vor uns die Holy Hour gestaltet hat. Es tut wirklich gut, aus den lauten Umfeld und den vollen Straßen Panamas auszubrechen und vor dem Herrn zur Ruhe zu kommen. Jetzt erst merke ich, wie müde und erschöpft ich eigentlich bin. Die Anbetungsstunde hilft mir, Kraft zu tanken. Körperlich und auch geistig. Auch Edwin treffe ich hier wieder. Leider reicht es nur für ein kurzes „Hallo“, denn schon beginnt die Gruppe mit der Anbetung.

Papst Franziskus ist in Panama gelandet

Papst Franziskus ist in Panama City gelandet
KEYSTONE/EPA ANSA/ETTORE FERRARI
(sda-ats)

Bei meinem Nachmittagsspaziergang an der Prommenade wird auf den aufgebauten Screens die Ankunft des Papstes in Panama City übertragen. Papst Franziskus ist heute um 17:30 Uhr Ortszeit (23:30 Uhr Mitteleuropäischer Zeit) auf dem Flughafen von Panama City gelandet. Auf den überdimensionalen digitalen Leinwänden erkenne ich auch President Juan Carlos Varela wieder, welcher Papst Franziskus in Empfang nimmt. Am Montagabend sind ihm zwei unserer Pilger zufällig in der Altstadt begegnet. Mit dem Papamobil fährt Papst Franziskus durch die Stadt, unsere Kollegen von Radio Horeb haben ihn auf seiner Durchreise vor die Linse bekommen. Morgen werde auch ich ihm bei der Eröffnungsfeier am Nachmittag zumindest etwas näher sein, als auf den Screens.

Abendprogramme und Konzerte an der Prommenade

Der Abend bietet ein sehr vielfältiges Programm. Nightfever, Konzerte, Anbetung, Vorträge, uvm. stehen im Eventkalender. Gar nicht so einfach sich zu entscheiden. Letztendlich spaziere ich einfach an der Prommenade entlang, setze mich auf die Wiese und lausche den Konzerten, welche auf der großen Bühne aufgeführt werden. Ich genieße die Abendliche Briese, die farbenfrohen Lichtanimationen, die Klavierklänge und Gesänge und das Treiben der bunten Pilgergruppen. Ein gemütlicher Ausklang dieses Tages. Heute werde ich früher ins Bett gehen, denn morgen steht wieder Einiges an.

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