Freitag vor dem Weltjugendtags-Wochenende

Freitag vor dem Weltjugendtags-Wochenende

Heilige Messe mit Weihbischof Florian Wörner

Ein letztes Mal finden sich verschiedene Bistümer aus Deutschland im Collegio de la Salle zusammen, um gemeinsam die Heilige Messe zu feiern. Heute haben wir als JUGEND 2000 die Ehre, den Vormittag zu gestalten. Gemäß unserer Spiritualität beginnen wir den Tag mit dem Morgenlob, inklusive Tanzkoreographie zum Lied „Sonne, Mond“. Anschließend feiern wir die Heilige Messe, welcher Weibischof Florian Wörner aus Augsburg vorsteht, der unsere Gruppe auf der Fahrt begleitet. Heute feiern wir den Gedenktag der Bekehrung des Apostels Paulus. Florian Wörner spricht in seiner Predigt über das Sakrament der Versöhnung und erläutert den Ablauf und den Sinn einer Beichte. Als Eselsbrücke verweist er auf die „fünf B´s“:

  • Besinnen
  • Bereuen
  • Bessern
  • Bekennen
  • Buße tun

Zur Vorbereitung kann eine Orientierung an den 10 Gebote hilfreich sein, hierzu kann das Kreuz betrachtet werden: Der horizontale Balken steht für die Beziehung zu Gott (Gebote 1 – 3), der vertikale Balken steht für die zwischenmenschlichen Beziehungen (Gebote 4 – 10). Weihbischof Wörner geht selbst regelmäßig zur Beichte, in der Regel einmal im Monat. Und auch ihm fällt es nicht immer leicht, muss er zugeben. „Ich habe höchsten Respekt, vor allen die Beichten gehen!“

Nach der Heiligen Messe können die Teilnehmer drei verschiedene Angebote wahrnehmen: Beichtpriester stehen bereit, um das Sakrament der Versöhnung zu spenden. Das Allerheiligste wird Ausgesetzt und es gibt eine Zeit der Anbetung. Und das aufgrund der hohen Teilnehmerzahl scheinbar interessanteste Angebot ist eine Austauschrunde mit Weibischof Florian Wörner, Pfarrer Erich Maria Fink und Weihbischof Jörg Michael Peters zum Thema „Homosexualität und der Umgang der Kirche damit“. Ich selber bleibe in der Anbetung, denn zu diesem Thema habe ich in den vergangenen beiden Tagen mehr als genug gehört.

 

Ausflug an die Karibikküste

Am heutigen Abend findet der Kreuzweg mit Papst Franziskus statt. Sehr gerne würde ich daran teilnehmen. Jedoch hat mich Marly, die Tochter meiner Gastmama aus Penonome, zu einem Ausflug an die karibische Küste eingeladen. Dieses Angebot kann ich einfach nicht ablehnen. So machen wir uns gemeinsam mit ihrer Freundin „Joa“ mit dem Auto auf Richtung Norden, an die Playa Blanca. Vom Beifahrersitz aus kann ich die wunderschönen hügeligen Landschaften des panamesischen Inlandes bestaunen. Als wir ein kleines Dorf durchqueren, erschrecke ich kurz, als eine Gruppe bemalter Männer auf die Straße springt und anfängt, wilde Tänze aufzuführen. Marly erklärt mir, dass das eine regionale Besonderheit ist: Die Bewohner sammeln damit Geld. Wir parken unser Auto, weiter geht es mit dem Boot. Nach einem 20-minütigen Transfer kommen wir an einem Traumstrand an, wie man ihn nur von Postkarten kennt. Nur einige wenige Grüppchen teilen sich den etwa 500 Meter langen mit uns. Musik an, Kühltruhe auf, Sonnencreme auf die Haut und die nächsten Stunden einfach nur relaxen. Zum Abschluss noch schnell die obligatorischen Touristenfotos knipsen, bevor es nach Hause geht. Die heutige Auszeit habe ich auf jeden Fall gebraucht. Denn nun steht ein langes Wochenende an. Morgen beginnen wir den Tag bereits um 07:00 Uhr mit der Heiligen Messe, bevor wir uns auf unsere 6 Kilometer lange Pilgerreise zum Feld San Juan Pablo II aufmachen, auf welchem wir dann bis Sonntagnachmittag kampieren werden.

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